Prüfverfahren

Wie wird geprüft? Wie gestaltet sich die Durchführung von Streumaschinen-Prüfungen?

Die hier angewandte Prüfnorm heißt: DIN EN 15597 und besteht aus 2 Teilen:

  • Teil 1
    beschreibt die Anforderungen in Bezug auf die Konstruktion und Form von Streumaschinen. Des Weiteren wird erläutert, wie Betriebsanleitungen inhaltlich anzufertigen sind.
  • Teil 2
    Hier werden die Anforderungen an die Streustoffverteilung und deren Prüfung beschrieben. Dies ist der weitaus anspruchsvollere Abschnitt, da hier die Streumaschine in der Praxis auf „Herz und Nieren“ geprüft wird.

Hierbei teilt sich die Prüfung in eine sog. statische und dynamische Prüfung.
Bei der statischen Prüfung wird die Maschine im „Stand“ geprüft, d.h. die Prüfparameter werden simuliert und die Streustoffe (Salz und Sole) gewogen und den Normwerten gegenübergestellt.
Eine positive Prüfung bedeutet, dass die Streustoffe von der Streumaschine zuverlässig ausgebracht werden.

Quelle: WINDIP
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Quelle: WINDIP
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Im Anschluss erfolgt die dynamische Prüfung.

Hierbei durchfahren die Maschinen, nach den Vorgaben der Norm, mit einer bestimmten realen Geschwindigkeit, Streudichte und Streubreite ein Testfeld. Im Anschluss daran wird dann der Streustoff mit einem Spül- Saug- Gerät des Herstellers ESG, mit einer Genauigkeit von bis zu 96% aufgenommen und einer Bewertung unterzogen.
Dabei erfolgen mindestens zwei Testfeldüberfahrten je Prüfpunkt. In die Bewertung fließt der Mittelwert beider Überfahrten ein. Werden die Anforderungen mit zwei Testfeldüberfahrten nicht erfüllt, ist eine dritte und letzte Testfeldüberfahrt zu absolvieren. Es wird von den beiden Testfahrten der Mittelwert gebildet, der das beste Ergebnis beinhaltet.
Werden die in der Norm festgelegten Anforderungen erfüllt, wird eine positive Typprüfung bescheinigt.
Gerade die dynamische Prüfung ist äußerst anspruchsvoll, da diese eine sehr hohe Praxisorientierung aufweist.

Quelle: WINDIP

Woran erkennt man, dass eine Streumaschine die Normprüfung bestanden hat?

Unser Partner WINDIP wurde im Jahr 2016 erfolgreich von Bundesanstalt für Straßenwesen auditiert, Streumaschinenprüfungen abzunehmen. Bei positiven Prüfungen werden Aufkleber auf die Streumaschinen appliziert, die die Prüfung bestätigen. Anhand dieses Aufklebers ist der Prüftyp und der Anfeuchtungsgrad ersichtlich.

Der Aufkleber zeigt die bestandenen Typprüfungen A, B oder C bei vorhandener Anfeuchtung des Salzes (FS30, FS50 etc.) bzw. A, B1 und B2 bei reiner Soleausbringung (FS100).
Mit der einmalig vergebenen Prüfberichtsnummer erhält der Aufkleber ein individuelles Merkmal, welches den Aufkleber vor Nachahmungen schützt. Diese Prüfberichtsnummer ist der Streumaschinenprüfung zugeordnet, der sich die Streumaschine unterzogen hat. So kann bei begründeten Zweifeln jederzeit nachvollzogen werden kann, ob die Angaben auf dem Aufkleber korrekt sind. Eine Fälschung ist ausgeschlossen!

Auf Streuma.de können Sie diese Überprüfung sogar selbst durchführen, da Ihnen hier alle Informationen zur Verfügung gestellt werden. Zu den Prüfberichten.

WINDIP Streudiagramme

Hier können Sie die WINDIP Streudiagramme für einen Vorabcheck Ihrer Streumaschinen als Excel Tabelle downloaden.

Quelle: WINDIP